Posaunentag für Rheinhessen und Südnassau 2006 - E L F

Aktion am 11.11.2006 zur Eröffnung des Posaunentages
Dauer: ca. 45 Minuten
Beginn: 14:00 Uhr
Ausführende:
Blechbläser des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz,
JAZZPOLIZEI (Ltg. Jürgen Hahn),
Schlagzeugband Drumlet (Ltg. Thomas
Heidenreich) und Posaunenchöre aus Rheinhessen und Südnassau
(Ltg. Johannes Kunkel)
Eine Kooperation mit der Öffentlichkeitsarbeit der EKHN
In der Regel wird der Posaunentag mit einem Kurrendeblasen eröffnet: Vier bis sechs größere Gruppen, zusammengestellt aus verschiedenen Posaunenchören, musizieren zeitgleich an verschiedenen Plätzen des Gastgeberortes.
Wenn in diesem Jahr der Posaunentag zum einen in Mainz und außerdem zeitgleich mit der Eröffnung der Meenzer Fassnacht am 11.11. stattfindet, dann setzen sich die Posaunenchormenschen natürlich mit diesen ganz besonderen Bedingungen auseinander.
Die Posaunenchöre nehmen den 11.11. in den Blick,
- weil die Evangelische Kirche und ihre Posaunenchöre an den lokalen Traditionen der Regionen ihrer Kirche aktiv teilnehmen und immer schon teilgenommen haben.
- weil die Evangelische Kirche und ihre Posaunenchöre zum Thema Evangelische LebensArt viel mitteilen können, in Worten die einen, mit mächtigem Klang die anderen.
- weil in der Kirchenmusik auch immer ein gewisses Potential an Glaubensstärke, Vergewisserung und Gemeinschaftsgefühl steckt. Dieses Potential kann noch etliche weitere Aspekte entfalten, z.B. Humor aber auch Ironie. Außerdem kann die Kirchenmusik auch Menschen den Spiegel vorhalten Schau Mensch, wer Du wirklich bist. Wenn Humor und Ironie zusammentreffen mit der Kritik des Spiegels, dann befindet sich die Kirchenmusik, wenn auch ungewollt und von einer ganz anderen Seite kommend, ganz dicht bei Till und Bajazz.
Liberté, égalité, fraternité - unter dem Motto der französischen Revolution wurde Mainz dereinst von den Franzosen besetzt. Eine Besetzung, die den Mainzer Bürgern zusammen mit dem französischem Recht auch die Bürgerrechte brachte. Diese Freiheitsrechte jedoch verloren die Mainzer in der auf die französische Besetzung folgenden Restaurationszeit.
Die Mainzer wehrten sich auf konspirative Art: Sie nahmen das Zahlwort Elf als Code für Égalité, liberté, fraternité. So kehrte die Losung der Revolution still und heimlich nach Mainz zurück und spielte eine entscheidende Rolle bei der Erfindung der politischen Meenzer Fassnacht.
Daher feiern die Narren, mittlerweile auch überregional, am
11.11. um 11 Uhr 11 durch Potenzierung der Zahl Elf den Beginn ihrer
Champagne (Herbert Bonnewitz), der närrischen
fünften Jahreszeit. An diesen Code erinnert die Aktion
, die den Posaunentag in Mainz eröffnen wird.
Mit der Aktion wird ein deutliches Signal in
Mainz ertönen, mit
wird die alte Tradition der Meenzer Fassnacht verbunden mit dem
Posaunentag 2006.
Brass meets Drums meets Jazz, unter dem Zeichen der
treffen vier verschiedene Klangkörper aufeinander:
Posaunenchöre, Jazzer und Schlagwerker und Orchesterblechbläser. Der evangelische
Blechklang trifft Rhythmus und treibenden
Sound.
macht alles möglich, auch ein befreiendes
Kirchenmusik einmal ganz anders.
Sind die Posaunenchöre das Blasen auf einem Fleck gewohnt, so haben JAZZPOLIZEI und Drumlet viel Erfahrung als Straßenmusiker. In ihrer speziellen Eigenart werden die drei Gruppen vor dem Mainzer Staatstheater eintreffen.
Zu Beginn der Aktion haben sich die Posaunenchöre vor dem Staatstheater aufgebaut, lassen von dort Klang um Klang erschallen, mal mehr, mal weniger evangelisch-traditionell. Sie spielen im Wechesel mit den Orchesterblechbläsern. Von verschiedenen Himmelsrichtungen nähern sich JAZZPOLIZEI und Drumlet dem Ort des Geschehens. Die einen trommeln die Menschen zusammen, die anderen locken mit Witz und Charme die Passanten vor das Staatstheater. Dort kommt es aber nicht zum Showdown, es kommt zur Show, zum musikalischen Crossover.
Im Mittelteil der Aktion stoßen die verschiedenen Stile aufeinander, werden aber auch kombiniert. Es entsteht ein überraschendes Crossover, das diese kirchenmusikalische Aktion prägen wird. Choral erklingt und alte Musik, Jazz, Rock und Pop swingen in die Ohren. Dies tönt festlich, fröhlich und manchmal ein bisschen wild. Die Gruppen spielen im Wechsel und miteinander, ungewohnte Klänge bereichern den Sound der Stadt.
Zum Abschluss erklingt die Mainzer Windmusik, eine Klangkollage speziell für das Umfeld des Staatstheaters entwickelt. Je nach Möglichkeit wird von verschiedenen hohen Positionen aus getrommelt und geblasen. Es gibt zahlreiche Balkons, bespielbare Fenster, Galerien und Dächer, Plätze und Treppenaufgänge, die als Positionen in Frage kommen.
Die farbenfrohen Klänge werden durch die Dekoration der Umgebung des Staatstheater-Haupteingangs verstärkt. Banner und Zelte, vielleicht auch die Kleidung der Musizierenden werden farbiges Licht in den Novembernachmittag bringen.
Die Aktion will auf den Posaunentag in Mainz
aber auch auf die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau aufmerksam
machen. (Die Region Rheinhessen ist Teil dieser Kirche.) Evangelisch,
kirchlich und doch ganz unerwartet, so soll sich die Aktion
den Mainzern präsentieren.