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Posaunenchor-Jugend war auf Fortbildung

Vom 10.–12. März 2017 fuhr ich mit den zwei Jungbläsern Manuel und Philipp aus unserem Posaunenchor Dachsenhausen nach Schmitten-Dorfweil in den Hochtaunus zum Nachwuchs-Lehrgang. Freitags gings um 16.00 Uhr los. Das Hörspiel vom Sams ließ die 1,5-stündige Fahrt nicht so lange erscheinen und es herrschte gute Laune im Auto.

Nach der Ankunft bezogen wir unsere Zimmer und um 18.30 Uhr trafen sich die 16 Teilnehmenden im Alter zwischen 8 und 13 Jahren zum Abendessen. Danach wurden die jungen Bläserinnen und Bläser in drei Gruppen eingeteilt.

In die erste Gruppe kamen alle Kinder, die seit kurzer Zeit blasen und der Tonumfang und die Notenkenntnisse noch gering waren. In der zweiten Gruppe spielten alle, die schon längere Zeit spielen. Die fortgeschrittenen Blasenden gehörten zur 3. Gruppe.

Nach der Probe an diesem Abend wurde schnell klar, dass es eigentlich keine Kinder der 1. Gruppe gab. So wurde schnell umdisponiert – in Gruppe 2a und 2b – und alle waren froh, keine so richtigen Anfänger*innen mehr zu sein.

Am nächsten Morgen trafen sich alle nach dem Frühstück zum „Warming Up“. Die Gruppenleiterinnen Chantal und Lara bereiteten unseren Nachwuchs auf die erste ca. zweistündige Übungsstunde des Tages vor. Nach dem Mittagessen folgte dann die zweite Probe.

Am Nachmittag wartete etwas Besonderes auf uns. Sabine Heinze kam schwer bepackt mit Kisten voller unterschiedlich großer, unten abgeschnittener Colaflaschen angereist. Die drei Gruppen bekamen nun abwechselnd ein Rhythmusspiel erklärt.

Die Plastikflaschen wurden jetzt zu coolen Instrumenten. Lustige Sätze wie „Mensch, bin ich durstig“ oder „Wasserflaschen, Wasserflaschen, das ist toll“ wurden mit den ungewohnten Klängen der Flaschen durch das Schlagen auf den Oberschenkel und an die Hand rhythmisch dargestellt.

Das machte allen viel Spaß und es war gar nicht so einfach, sich die Reihenfolgen der Rhythmen zu merken. Je jünger die Kinder waren, desto einfacher fiel ihnen das Spiel. Wir Erwachsenen taten uns dabei am schwersten. Das lustige und unterhaltsame Spiel sollte ganz nebenbei eine Hilfestellung zum mehrstimmigen Spielen, Erlernen von Rhythmen und Einhalten von Pausen sein.

Nach dem Abendessen wurden noch einmal in den einzelnen Gruppen die eingeübten Lieder für die Abschluss-Veranstaltung geübt und danach gab es noch eine Probe des gemeinsamen Abschluss-Stückes „Polly Wolly Doodle“ mit allen Jungbläsern zusammen. Am Ende dieses Tages hatten wieder Chantal und Lara einige Spiele für die Kinder vorbereitet.

So bildeten z.B. alle mit ihren Stühlen eine „Kutsche“ und während des Vorlesens der Geschichte musste z.B. „der Kutscher“ oder das „linke Vorderrad“ auf ein bestimmtes Wort im Text einmal um den Stuhl laufen.

Gut gelaunt und doch auch müde ging dieser zweite Tag für uns um 22 Uhr zu Ende. Am nächsten Morgen konnte man eine leichte Anspannung spüren. Alle wollten beim Abschlussblasen ihr Bestes geben. Unser Landesposaunenwart Johannes Kunkel bettete in eine musikalische „Zeitreise“ alle während dieses Seminars eingeübten Stücke ein.

Zu Beginn wurde mit dem „Reisesegen“ um den Segen für die Zeitreise gebeten. Dann ging es musikalisch vom Mittelalter in die Renaissance, danach in die Barockzeit, über Mozart in die Klassik und am Ende nach einem Spiritual in die Zeit des Rock'n Rolls. Das gemeinsame Stück „Polly Wolly Doodle“ bildete dann den krönenden Abschluss.

Alle Gruppen konnten mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein und ernteten nach jedem Stück Applaus.

Nachdem wir um 12.30 Uhr noch das leckere Mittagessen genossen hatten fuhren wir wieder nach Hause. Allen hat dieses Wochenende gut gefallen. Wir konnten neue Freundschaften bilden, hatten gemeinsam viel Spaß und haben sehr viel Neues gelernt. Schade, dass so ein Nachwuchs-Lehrgang nur ein Mal im Jahr stattfindet.

Martina Adler, Dachsenhausen

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