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Brotteröder Sammelsurium anno Domini 2013

So langsam heißt es Abschied nehmen!
Ein Stückchen Wehmut sei erlaubt,
– ein Wiedersehen wird es geben,
wenn man dem Saaltür-Aushang glaubt.

Bis gestern war ich mir nicht sicher,
denn unser „Q“ tat sich oft schwer,
mit Schwätzen, Labern und Gekicher,
den Kommentaren und noch mehr.

Der Leiter einer jeden Gruppe
muss Nerven haben, wie aus Stahl.
Hat er sie nicht im Griff, die „Truppe“,
wird Leiten leider oft zur Qual.

Es gilt so manches auszuhalten,
den Lärm zum Beispiel vor dem Spiel.
Das heißt für „Q“: Gehirn ausschalten! –
sich zu erregen, hilft nicht viel.

Nur einer kann den „Taktstock schwingen“,
in unserem „illust’ren Kreis“.
Ich selbst kann hier ein Lied ‘von singen,
bin auch Chorleiter, wie man weiß!

Es geht so manches in die Hose,
und oft entsteht auch „Takt-Salat“,
deshalb gibt’s Hilfen, kleine, große,
die hat Johannes stets parat.

Ein „gammerabba“ ist gefährlich,
hier ist gefragt, der schnelle Takt,
ein „opa-opa“ ist entbehrlich,
wenn „ommamah“ das Sagen hat.

Beim „Amsterdam“ heißt es Punktieren,
hier gilt es Spannung aufzubau’n. –
Swing-Achtel richtig intonieren,
hat viele „taktisch“ umgehau’n.

Duu - wa - duu - waah, hieß die Parole.
Der Rhythmus forderte das Hirn.
Es wurde heiß unter der Sohle.
Der Schweiß, der tropfte von der Stirn.

So manche Lache auf dem Boden,
entstand nicht durch das Instrument
trotz Blasen vieler schwarzer Noten.
Auch der Begriff: inkontinent,

den wollen wir beiseitelassen,
der traf hier nicht der Pfütze Kern –
obwohl beim Thema: „Wasserlassen“,
wär‘ der Zusammenhang nicht fern. –

Gemeint ist hier die Wasserflasche! –
So manche fiel sehr lautstark um,
und drehte sich um Stuhl und Tasche
und um den Notenständer ‘rum.

Zum Glück – die meisten war’n verschlossen,
und Cola-Flaschen nie dabei.
Dadurch, dass Wasser nur vergossen,
gab es auch wenig Sauerei!

Ein Ärgernis seit vielen Jahren:
Die Notenblatt-Befestigung!
Sie führt bei „Q“ zu grauen Haaren
und bringt sein‘ Kreislauf voll in Schwung.

Den Siegeszug der „Klack“-Magneten,
den hält Johannes auch nicht auf.
Um Lautlosklicken wird gebeten –
man weiß es – aber hört kaum drauf.

Lasst’s sein! – Ich kann nur herzlich bitten:
Wer Magnetismus hörbar macht,
der ist bei „Q“ nicht wohl gelitten
und Schuld, wenn’s im Gebläse kracht.

Bitte bei „klick klack“ mitsingen (nach der Melodie: „Es klappert die Mühle …):

Es klappern Magnete bei Dixi und Bach – klick, klack!
Im Kirchenschiff werden die Gläubigen wach – klick, klack!
Auch der Pfarrer blickt vorwurfvoll und ist empört,
nur den Bläser, der Krach macht, den hat’s nicht gestört:
Klick klack, klick klack, klick kla-hack,
klick klack, klick klack, klick klack!

Posaunenchorfamilienblasen
erfreut das Kind, die Frau, den Mann,
so dass selbst unter alten Hasen,
so mancher sich noch wundern kann. –

Ein Wort noch zu der „Pärchen-Bildung“!
Als Ferienfreizeit angedacht,
diente sie auch zur Partnerfindung –
die Liebe – eine Himmelsmacht!

Man hat sich jahrelang gekannt,
traf sich beim Blasen dann und wann
und plötzlich man zusammenfand,
weil „Blech“-Musik verbinden kann.

Auch Teenies sind, ich sag‘ es offen,
vom „Kunkel-Freizeit-Phänomen“,
glücklicherweise auch betroffen,
Warum denn nicht – ich find‘ das schön!

Ich hätt‘ noch Vieles zu berichten,
doch sehr begrenzt ist meine Zeit.
Ich muss auf Etliches verzichten,
wenn auch aus purer Höflichkeit.

Nun wird es Zeit, „Q“ Dank zu sagen:
„Du hast die Freizeit gut geführt,
trotz Hitze, ohne groß zu klagen,
– dass hat ein jeder wohl gespürt.

Mit Lust und Liebe zu den Noten,
stets zielgerichtet, mit Verstand,
hast du ein Repertoire geboten,
‘mal leicht, ‘mal schwer und auch riskant.

Und täglich hast du eingeladen,
zum Tagesstart mit Gotteswort!“
Ein Bibelvers kann niemals Schaden,
so war‘s an jedem Ferienort.

Danach hieß es, gemeinsam Blasen,
und Sigrid spielte mit den „Kids“,
Die Freude rötet Kindernasen,
ganz ohne IPad, Bytes und Bits.

Und nachmittags, da gab’s kein Halten.
Das Angebot war riesengroß,
in Sachen Freizeit zu gestalten.
Man wanderte, fuhr einfach los.

Wer abends Unterhaltung brauchte,
der kam zum Blasen „Just for fun“,
auch wenn das Tempo manchmal schlauchte,
– ein voller Bauch bremst dann und wann!

Danach gab‘s Filme, Diskussionen,
gemütliches Beisammensein.
Und keiner – will ich hier betonen –,
der musste abends einsam sein.

Auch auswärts haben wir geblasen,
in Gottesdiensten und im Zelt.
Den jungen und den „alten Hasen“,
hat’s Spaß gemacht, auch ohne Geld.

Ein Lob an euch, ihr jungen Leute,
ihr habt euch sehr beliebt gemacht.
Die Kleinsten hatten mit euch Freude,
gemeinsam wurde viel gelacht.

Ja, schön war‘s in den beiden Wochen.
Im Haus lief alles – fast perfekt.
Viel Waldluft haben wir gerochen.
Das Essen hat sehr gut geschmeckt.

Als Sturm und Hagel, Wassermassen,
die Bäume, Sträucher „plattgemacht“,
blieben die Bläser meist gelassen
und das Konzert fand trotzdem statt.

Ja, Klein-Schmalkalden war erreichbar,
rund 50 Leute freuten sich.
Trotz Stress, der sicher nicht vermeidbar,
war das Programm noch ordentlich.

Genug „laudiert“, genug berichtet,
es kommt nun, wie es kommen muss,
ich habe jetzt genug gedichtet:
Das war’s ihr Leut‘ – und jetzt: Schluss!

Hans-Georg Lachnitt