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Borkum 2014 – Gruß an das „Aquarium“

(an die Bläsergruppe der Ferienfreizeit im Gästehaus „Marina“ von Hans-Georg – 07.08.2014)

Das Aquarium ist der
Raum im Glaskasten
Das Aquarium ist der Raum im Glaskasten
Ihr sitzt in dem „Aquarium“,
ganz ohne Kiemen, ohne Flossen,
seid weder Fisch und niemals stumm,
auch nicht vom Wasser eingeschlossen.

Im Innern, im „Aquarium“
ist's oftmals heiß und ungemütlich
und draußen schau'n die Leute dumm,
sie wechseln laufend, fast minütlich.

Sie stehen vor‘m „Aquarium“
und reiben an den Fensterscheiben –
und ihr, ihr lacht euch manchmal krumm,
was die vor’m Haus so alles treiben.

Sie blicken in’s „Aquarium“,
sie schneiden wiederholt Grimassen.
Und dieses ganze Drumherum
befremdet – oftmals kaum zu fassen.

„Heh du, vor dem „Aquarium“,
was soll dies‘ penetrante Gaffen?
Siehst grün aus, wie Basilikum,
hast du nichts anderes zu schaffen“?

„Hör‘ rein in das „Aquarium“.
„Smoke on the water“, heißt der „Reißer“!
Fall‘ nur nicht ins Delirium,
jetzt wird es fetzig und nicht leiser!“

Perplex vor dem „Aquarium“,
steh’n „Touris“ starr auf nackten Füßen.
„Chaos“ im Auditorium,
ein „kleines Jericho“ lässt grüßen.

Wer klopft hier an’s „Aquarium“?
Ein kleines Kind mit großen Augen.
„Was liegt denn da für „Spielzeug“ rum?
Es glänzt – wozu soll es bloß taugen“?

Ihr lebt in dem „Aquarium“
als Single, Paar und in Familien.
Dies ist kein Zoo-Terrarium
mit Fröschen, Schlangen und Reptilien.

Und über dem „Aquarium“
wohnt ihr auf Zeit, für 2, 3 Wochen.
Ihr blast als Blech-Konsortium –
das geht auch manchmal auf die Knochen.

„Und ihr vor dem „Aquarium“,
am Leuchtturm könnt ihr uns besuchen.
Wir brauchen heute Publikum,
ihr müsst kein Ticket dafür buchen“.

Ihr übt in dem „Aquarium“,
für Andacht, Standmusik und Feste.
Und manchmal ein Präludium
für Borkumer und Kirchengäste.

Die Zeit in dem „Aquarium“
geht Vielen meist zu rasch zu Ende.
Die Bläserfreizeit ist bald um –
was bleibt sind Bilder, Foto-Bände.

Ich denke an‘s „Aquarium“,
an viel gemeinschaftliches Streben,
an all das ganze Drumherum,
um Spaß und Freude zu erleben.

Dem „Chef“ in dem „Aquarium“,
sei hier gedankt in dem Bemühen,
im Bläser-Sammelsurium,
stets gute Laune zu versprühen.

Ich sitz‘ nicht im „Aquarium“,
beim Abschiedsabend mit euch allen.
Ich „lümmle“ auf der Couch herum
und lass‘ ein Piccolo laut knallen.

Gern wär‘ ich im „Aquarium“,
gesundheitsstrotzend, ohne Schaden.
Stattdessen hat das Klinikum
zum „Therapie-Urlaub“ geladen.

Leer wird‘s nun im „Aquarium“,
der Abschied sei nur wenig schmerzlich.
Im Gästehaus: Silentium!
Ich grüße euch aus Mainz recht herzlich.